Dreikönigslauf Schildorn
10 Kilometer/180 Höhenmeter
von Moritz Mayer
Wie auch schon letztes Jahr zog es mich am Dreikönigstag ins nicht weit entfernte Schildorn, wo schon seit 24 Jahren am sechsten Jänner der Dreiköngslauf stattfindet. Der Reinerlös dieses Events ging dieses Jahr an eine bedürftige Familie aus der Gegend und somit trug die Teilnahme an diesem Bewerb auch noch zu einem guten Zweck bei. Es war also angerichtet. Schon einige Tage zuvor hatte ich überlegt, welche Distanz ich dieses Jahr laufen soll. Es gibt Distanzen zwischen 10 und 30 Kilometern (10km, 14km, 18km, 22km, 30km). Letztes Jahr hatte ich die Langdistanz mit knapp 600 Höhenmetern bestritten und konnte in einer Zeit von etwa 2:19 Stunden finishen. Auch wenn es interessant gewesen wäre festzustellen, ob ich mich wie beim Münsterer-Silvesterlauf verbessern kann, entschied ich mich am Vortag für die Kurzdistanz, die 10 Kilometer Strecke, welche auch immerhin fast 200 Höhenmeter aufzuweisen hat.
Die Temperaturen am sechsten Jänner kletterten in Schildorn dann leider nicht über die 0-Grad Grenze und alle Läufer mussten mit einer vereisten Strecke rechnen. Am Start sah man fast ausschließlich lange Hosen und wärmere Laufjacken. Kurz fragte ich mich ob ich nicht doch etwas zu spärlich bekleidet war. Um 10:30 Uhr fiel anschließend der Startschuss bei der Volksschule in Schildorn und die 377 Teilnehmer setzten sich langsam in Bewegung. Es dauerte ein bisschen bis man sein eigenes Tempo laufen konnte, da die Straßen am Anfang doch noch relativ eng waren. Nach einer Minute teilte sich dann aber das Starterfeld auf und ich konnte etwas schneller werden. Ganz vorne wie immer die üblichen Verdächtigen bei Läufen in Oberösterreich. Es dauerte keine zwei Kilometer bis sich Robert Gruber aus Hof bei Salzburg von den anderen absetzen konnte und von nun an sein eigenes Rennen lief. Er sollte später dann auch die absolute Tagesbestzeit auf den 30 Kilometern erlaufen.
Nach 2,4 Kilometern erreicht man dann Pattigham, wo langsam aber doch der Anstieg in Richtung Hochkuchl beginnt. Der Hochkuchl ist ein 656 Meter hoher Innviertler Berg, den man schon eher zu den "größeren Hügeln" im oberen Oberösterreich zählen kann. Nun folgte also von Pattigham ein 130 Höhenmeter Anstieg der es ziemlich in sich hatte. Der Kilometerschnitt verlangsamte sich und die Lunge arbeitete in Hochtouren. Noch dazu kam, dass der Anstieg ziemlich vereist war und jeder Schritt optimal sitzen musste um nicht wegzurutschen. Nach 4,4 Kilometern und einer Laufzeit von knapp 19 Minuten erreichte ich dann den höchsten Punkt des Anstieges und war froh, dass es endlich wieder etwas bergab ging.
Hochkuchl (656m) Bild: Sommer 2013 |
Auf den nächsten Kilometern hieß es dann einmal ordentlich Tempo machen und ich lief meinen besten Kilometer in einer Pace von 3:26 Minuten. Während bei Kilometer 7,6 viele weiterliefen um eine andere Distanz zu absolvieren, konnte ich hier in Pramet schon wieder in Richtung Schildorn abbiegen. Als ich anschließend auf die lange Grade abbog und mich umsah, bemerkte ich, dass ich wohl in Führung liegen musste. Ich drehte mich um und sah unmittelbar hinter mir einen weiteren jungen 10 Kilometer Läufer. Jetzt war es also auf den letzten knapp zwei Kilometern ein Duell um Platz eins. Gleich von dem Moment an, wo ich meinen Gegner hinter mir sah, beschloss ich nochmal ordentlich Druck zu machen und erhöhte sofort meine Pace. Als ich mich einen halben Kilometer später wieder umdrehte, lag ich bereits 100 Meter vorne. Ich lief ziemlich an meiner Leistungsgrenze und motivierte mich damit, dass es nicht mehr weit ins Ziel sein konnte.
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Zieleinlauf |
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Im Ziel |
Nach 38:16 Minuten, lief ich dann als erster über die Ziellinie und freute mich über den Sieg beim Dreikönigslauf in Schildorn. Nächstes Jahr muss dann aber wieder eine längere Distanz her, mit hoffentlich ähnlichem Erfolg. Etwas Glück war an diesem Tag allerdings auch dabei, da der Läufer der letztendlich in der Gesamtwertung Dritter geworden war, sich etwas verlaufen hatte und höchstwahrscheinlich noch kurz vor mir ins Ziel gelaufen wäre. Aber so ist das eben: hätti, wari, kunnti, dati.
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Siegerehrung |
Ergebnisliste |
Super Lauf! Gratuliere!
AntwortenLöschenVor ein paar Jahren war ich auch schon mal beim Dreikönigslauf. Bin damals, ich glaube es war 2011, die 30km Strecke gelaufen.
Vielleicht trifft mn sich ja mal bei einem Lauf. Was machst du denn sonst noch so bei uns in der Gegend in diesem Jahr?
Gruß Andi
Servus Andi,
AntwortenLöschenJa, der Dreikönigslauf ist meiner Meinung genau das richtige um am letzten "Weihnachtsfeiertag" wieder in Schwung zu kommen. Nächstes Jahr werdens bei mir wahrscheinlich auch wieder die 30 Kilometer werden.
In der Gegend sind eigentlich nur fixer Bestandteil meines Laufkalenders der Dreikönigslauf in Schildorn und der Münsterer Silvesterlauf. Eventuell werde ich noch so manche Klassiker wie den Löffler-Messe-Lauf oder den Rieder-Stadtlauf laufen. Aber auch der Baumkronenweg-Lauf und der Bad-Füssing-Marathon könnten dieses Jahr einen Besuch wert sein. Vorrangig werde ich allerdings in der nächsten Zeit wieder dort laufen wo es am schönsten ist... In den Bergen.
Dennoch bin ich sicher, dass wir uns in nächster Zeit mal über den Weg laufen werden. ;)
LG Moritz